Freitag, 29. Februar 2008

Noch immer Winter ...


Niagara Falls ohne den typischen Ansturm von Touristen
- kaum vorstellbar, aber möglich: bei gefühlten -30°C

Huntsville: 2 Stunden nördlich von Toronto

Sonnenaufgang in Huntsville

Dienstag, 26. Februar 2008

Geschichten die das Leben schreibt

Ich dürfte bereits erwähnt haben, warum ich mich in Toronto so wohl fühle, oder? Falls nicht, dann verrate ich es euch an dieser Stelle: Diese Stadt hat einzigartige Persönlichkeiten im Angebot und ich durfte bereits so einigen begegnen. Ich bin immer wieder beeindruckt, welch faszinierende Geschichten hinter jedem von uns "geschrieben" stehen. Da wäre z. B. der junge Regisseur aus Israel und seine SciencePo Freundin aus Frankreich, ein wunderschönes und liebenswertes Paar. Dann gibt es da den mexikanischen Künstler, der von Tango und Salsa über Flamenco bis hin zum Violinespielen alles drauf hat und einen mit immer neuen Geschichten überwältigt. Dann ist da noch der charismatische Regieassistent und ein Musterbeispiel für simultane Zweisprachigkeit. Da ist die junge Frau aus dem Iran, deren Eltern täglich die Härte Kanadas spüren. Da ist die Tochter zweier Einwanderer aus Hongkong, die einst erfolgreiche Geschäftsleute waren und sich heute gerade so über Wasser halten können. Dann gibt es da noch meine peruanische Mitbewohnerin, die sich um den Status des "Permanent Resident" bemüht hatte. Nun wartet sie auf ein Schreiben, in dem ihr vermutlich mitgeteilt wird, dass sie von jetzt an 90 Tage Zeit hat, um das Land zu verlassen. Ich könnte euch noch viele weitere Geschichten erzählen, manche traurig, manche lustig, manche schwer und manche leicht. Und am Ende steht da auch noch meine Geschichte, die von all diesen Geschichten durchdrungen wird.
Meine aktuelle Geschichte klingt ungefähr so: Es war einmal eine Studentin, die von einem Ort zum nächsten reiste. Überall, wo sie ihre Zelte für kurze Zeit aufschlug, begegnete sie wunderbaren Menschen, die ihr innerhalb kürzester Zeit das Gefühl gaben, zu Hause zu sein. Doch sie blieb ohne Rast und Ruh und setzte stets ihre Reisen fort. Zurzeit ist sie in Kanada. Wieder einmal hat sie das Gefühl, ein zu Hause gefunden zu haben, hier in Toronto. Doch es wird wohl kaum ihre letzte Station sein ... . Ja, so ist es, ich habe bereits neue Reisepläne geschmiedet, es bleibt also weiterhin spannend.
Allerdings wartet bis zu meiner nächsten Reise noch sehr viel Arbeit auf mich. Meine Anmeldung der Examensarbeit scheint mir geglückt zu sein. Demnächst dürfte ich mein Thema erfahren und ab dem 1. April geht es dann offiziell los mit dem Schreiben. Ich habe bereits mit der Literaturrecherche begonnen, nur leider fehlt mir die Zeit, mich intensiv damit auseinander zu setzen. Aber ab April werde ich versuchen, mich voll und ganz auf die Erzählfähigkeiten zweisprachiger Vorschulkinder (englisch-spanisch) in Kanada zu konzentrieren.
Ich bin mir sicher, dass eure Geschichten ebenso spannend sind und ich würde mich sehr freuen, wenn mir der ein oder andere seine ganz persönliche Geschichte schreiben würde ;-)

Eure Conny